Der COS Cup (Club Of Skaters Cup) aka die Deutsche Skateboard-Meisterschaft existiert seit 1998 und damit seit über 25 Jahren! Dabei handelt es sich um eine von Skatern für Skater ins Leben gerufene Contest-Serie, die sich inzwischen zu der größten Europas entwickelt hat. Jedes Jahr besteht die Serie aus mehreren Stops, bei denen die Teilnehmenden, inzwischen in 5 Divisions, um den Deutschen Meistertitel im Skateboarden fahren.
STREET & BOWL
Zunächst wurde der Wettbewerb in gleich zwei Disziplinen, Street und Bowl (zuletzt 2014), ausgetragen. Die erste befasst sich mit dem Nachbau von möglichst realen, sich auf der „Straße“ befindenden Hindernissen, wie zum Beispiel Bordsteinen, Treppenstufen oder Geländern, im Mix mit diversen Rampen und Plattformkonstruktionen.
Bowl beinhaltet hingegen die künstlichen Nachahmungen von leeren Swimmingpools, was den Anfängen des Skateboardens in Amerika geschuldet ist. Aus dem Surfen hervorgegangen war insbesondere Skateboarding in Bowls der kreative Versuch, den Surfflow auf trockenen Boden zu bringen – eine Art „Landwellenreiten”. Als in den 1970s Kalifornien unter der Dürre litt, die Wellen flach waren und viele Swimmingpools leer standen, begannen Surfer (vor allem rund um Dogtown, heute Venice/Santa Monica) die leeren Pools zum Skaten zu zweckentfremden – Bowl war geboren. Beim COS Cup liegt der Fokus seit 2015 auf Street.
VERANSTALTUNGSRAHMEN
Die Serie findet in jedem Jahr an unterschiedlichen Orten und teilweise in verschiedenen Formen statt. So wurden die Contests jahrelang als Side-Events von Messen und Festivals oder als reine Skateboarding-Veranstaltungen durchgeführt. Seit 2016 sind Regionalmeisterschaften hinzugekommen, die in allen Himmelsrichtungen abgehalten werden. Die Locations reichen vom mobilen Parcours auf Messen, Festivals etc. bis zu Skateanlagen und -hallen. Vor allem seit dem 25. Jubiläum der Deutschen Skateboard-Meisterschaft 2022 heißt es Back to the roots! – Der COS Cup steuert vor allem Skateparks an und wird überwiegend als Open-Air-Event zelebriert.
QUALIFIKATION
Auch im Hinblick auf die Qualifikation für den Deutsche Meistertitel im Skateboarden gab es bereits unterschiedliche Formate. Während es bis einschließlich 2015 darauf ankam im Laufe der Serie und somit bei jedem Tourstop möglichst viele Punkte abzuräumen, die später inkl. des Finales zusammengezählt den erreichten Platz ergaben, ging es bis zum Pandemie-Jahr 2020 vor allem darum, sich in den einzelnen Regionalmeisterschaften fürs Finale am Jahresende zu qualifizieren. Corona hat dann nicht nur unser aller Leben durcheinandergebracht, sondern forderte insgesamt neue Flexibilität. Inzwischen werden wieder beide Qualifikationswege je nach Bedarf praktiziert. So kann es wieder auf Punkte ankommen, wenn die Serie beispielsweise weniger als vier Stops umfasst oder nicht jede Region abdecken kann. Welches Wertungssystem im aktuellen Jahr gilt, kann hier eingesehen werden.
STARTERFELD
Jedes Mal melden sich beim COS Cup bis zu 150 Teilnehmer an. Bis 2014 handelte es sich dabei um Male-Pro-Skater (gesponserte Profi-Fahrer). Die erste Neuerung erfolgte 2015 als, nebst Pros, auch nicht-gesponsorte Fahrer teilnehmen durften, allerdings unter der Voraussetzung, dass sie Mitglied im entsprechenden Rollsportverein waren und auch von diesem angemeldet wurden. 2016 kamen schließlich zwei weitere Divisions dazu. Endlich(!) gab es zum ersten Mal beim COS Cup eine eigene Female-Division, und die Senior-Division wurde für alle über 30- inzwischen 35-Jährigen (Male/Female) ins Leben gerufen. Die Old Dogs gehören zu einer absolut einmaligen und somit exklusiven Startergruppe des COS.
2023 wurde noch einmal nachjustiert und die Female- zur FLINTA*-Division. Dabei umfasst FLINTA* alle Personen, die sich nicht als cis-männlich identifizieren und steht für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, non-binäre, trans und a-gender Personen. Der Asterisk bezieht zusätzlich alle non-binären Geschlechtsidentitäten mit ein. Außerdem freut sich der COS seitdem wieder über eine eigene B-Gruppe (Amateurklasse, die sich an alle nicht-gesponserten Teilnehmenden richtet). Damit gehen bei jedem Stop der Deutschen Skateboard-Meisterschaft 5 Divisions an den Start: Pros (MALE-A- & FLINTA*-A-Division), Amateure (MALE-B- & FLINTA*-B-Division) sowie alle Ü35er (S- bzw. SENIOR-Division).
EQUAL-PAY
Fairness und Transparenz betreffen beim COS Cup auch die Verteilung der Preisgelder. Die Höhe wird in den A-Divisions (MALE : FLINTA*) prozentual zur Anzahl der Teilnehmenden errechnet, liegt jedoch bei mindestens 30% pro Division. Melden sich in beiden Divisions jeweils gleich viele Personen an, ist die Aufteilung 50:50. Bei einem Ungleichgewicht werden die Prozente angepasst, aber nur bis auf ein Mindestverhältnis von 70:30, auch wenn die reale Anzahl der Teilnehmenden einer der beiden Divisions unter diese Grenze fällt.